20.03.23 13:56 - Lesezeit

Das Ende einer Schweizer Großbank

Robert Karas

Chief Investment Officer, Partner

Als eine der Top-30 global systemrelevanten Banken erfüllt die Credit Suisse die Bedingung an einen Wal am Bankenmarkt. „Und wenn ein Wal mit dem Bauch nach oben an der Oberfläche treibt, erreichen Bärenmärkte und Krise oft ihr absolutes Pessimismus-Tief“, sagt eine alte Börsenweisheit. Aber alles der Reihe nach.

Zuerst wurde die kalifornische Silicon Valley Bank SVB am Freitag vor einer Woche durch den amerikanischen Regulator geschlossen. Vor dem Bankansturm („bank run“) war sie Nummer 16 der amerikanischen Bankenbranche. Damit war SVB die größte Bankenpleite seit Washington Mutual im Jahr 2008. Trotz Einlagenschutz  blieb die Verunsicherung an den Märkten bestehen. Bankaktien weltweit verzeichneten kräftige Kursverluste. Besonders unter Beschuss war die Schweizer Credit Suisse CS. 

Am vergangenen Wochenende überschlugen sich die Ereignisse. Mitbewerber UBS übernimmt nun das in Bedrängnis geratene Institut, ließ sich jedoch zuvor vom Schweizer Bundesrat mit Garantiezusagen bezirzen. Wir waren nicht in die Aktie der CS investiert. In der Gutmann Global Bond Strategie halten wir durchgerechnet nur 0,3% in einem Covered Bond des Schweizer Bankinstitutes. Zusätzlich sind knapp unter 0,2% in zwei kurzlaufenden Anleihen (2023/2024) investiert. Diese Anleihen waren auch vor der Übernahme durch die UBS schon überaus sicher. 

Gutmann setzt auf Qualität

Jede Bank hat unterschiedliche Lagerstellen und Korrespondenzbanken. Die Credit Suisse zählt für Bank Gutmann nicht dazu. Gutmann Kund:innen können also beruhigt durchatmen.

In so einem Umfeld der Verunsicherung fallen Aktienkurse. Logisch, denn die erste emotionale Reaktion ist der Fluchtgedanke, also der Verkauf von Aktien. Gleichzeitig werden die sichersten Wertpapiere stark nachgefragt. Der Klassiker ist die deutsche Staatsanleihe. Doch auch andere Anleihen hoher Bonität, wie zum Beispiel Pfandbriefe und gute Unternehmensanleihen, liegen hoch im Kurs. 

Gutmann ist in der Vermögensverwaltung Aktien übergewichtet. Das bedeutet für die allermeisten unserer Kund:innen eine Aktienquote von 5%-Punkten über der strategisch gewählten Aktienkomponente. Hat jemand zum Beispiel strategisch 60% Aktien gewählt, sind es damit 65%. Wir halten weiterhin an dieser Übergewichtung der Aktien fest. Die Märkte haben bereits auf die Ereignisse reagiert. Sobald eine Beruhigung eintritt, rechnen wir mit starken Aktienmärkten. Ein wichtiger Grund dafür sind die geringere Erwartung an zukünftige Zinsanhebungen beziehungsweise eine hohe Liquiditätsversorgung der Märkte durch die Notenbanken. Wir bleiben jedoch flexibel und behalten uns immer das Recht vor, unsere Meinung zu ändern. 

Viel wichtiger ist die Positionierung bei den Anleihen. Gutmann hat immer Wert auf hohe Sicherheit und Qualität des Anleihenportfolios gelegt. In den letzten Monaten verlängerten wir die Laufzeiten und reduzierten das bereits geringe Kreditrisiko weiter, indem wir vermehrt Covered Bonds/Pfandbriefe im Finanzsektor kauften. Im Zuge der SVB-Pleite erwarteten wir rückgängige Inflationserwartungen und reduzierten daher vergangene Woche den Anteil inflationsgebundener Anleihen in der Gutmann Global Bonds Strategie von 10% auf 7%. Mitte 2022 hatten wir noch 14% in Inflationspapieren. Diese Reduktion wirkt sich aktuell ebenfalls positiv aus.  


Ein sicheres Geschäftsmodell


Das Vertrauen unserer Kund:innen ist das höchste Gut bei Gutmann. Unser Geschäftsmodell ist daher auf Sicherheit ausgerichtet. Konkret heißt das, wir veranlagen Kundeneinlagen währungs- und fristenkonform und gehen keine außerbilanzmäßigen Marktrisiken ein. Wir achten bei der Eigenveranlagung auf höchste Bonität und Liquidität. Unser Kreditgeschäft ist von geringem Umfang und im Wesentlichen durch Wertpapiere der Kreditnehmer besichert, die bei uns deponiert sind. Die anrechenbaren Eigenmittel setzen sich ausschließlich aus hartem Kernkapital zusammen und liegen bei einem Vielfachen der gesetzlich erforderlichen Beträge. 
Doch ein Faktor steht über allen Betrachtungen der Zahlen: Die Risikokultur des Unternehmens Gutmann. Als eigentümer- und partnergeführte Bank sind wir besonders risikoavers. Das ist seit vielen Jahrzehnten so und lässt unsere Kund:innen auch in unsicheren Zeiten gut schlafen. 
 

Disclaimer: Dies ist eine Marketingmitteilung. Die Anlage in Finanzinstrumenten ist Marktrisiken unterworfen. Die frühere Wertentwicklung lässt nicht auf zukünftige Renditen schließen. Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse. Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab und kann künftigen Änderungen unterworfen sein. Bank Gutmann AG weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Unterlage ausschließlich für den persönlichen Gebrauch und nur zur Information dienen soll. Eine Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe ist ohne die Zustimmung der Bank Gutmann AG untersagt. Der Inhalt dieser Unterlage stellt nicht auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Anleger ab (gewünschter Ertrag, steuerliche Situation, Risikobereitschaft etc.), sondern ist genereller Natur und basiert auf dem neuesten Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen zu Redaktionsschluss. Diese Unterlage ist weder ein Angebot noch eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. 
Die erforderlichen Angaben zur Offenlegungspflicht gemäß § 25 Mediengesetz sind unter folgender Web-Adresse zu finden: https://www.gutmann.at/impressum

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